RENNBERICHT MAIN EVENT 2017
 

 

 

30 MAI 2017

 

Endlich ist es wieder soweit: Die neue Saison 2017 beginnt für das Werner Habermann Racing Team und wie jedes Jahr ging es zum Main Event nach Santa Pod.

 

Über den Winter 2016/2017 hat sich bei uns so einiges getan:

Zunächst wurde von der Teamleitung entschieden, dass die volle Saison gefahren wird, worauf sich die ganze Crew schon freut und die Motivation ist natürlich noch größer, weil man dadurch um die Europameisterschaft fahren kann.

 

Danach konnte das Team zwei neue Sponsoren präsentieren:

 

Mitsuboshi und Tommy Werbung

 

Mitsuboshi ist einer der Marktführer für hochqualitative Lösungen in der Antriebstechnik. Die von ihnen hergestellten STAR RACER Blower Belts verhalfen dem WHR-Team bereits zu einigen Rennsiegen und Europameister-Titeln. Das Team tritt die kommende FIA-Saison in einem komplett neuen Design an. Des Weiteren werden wir auf jedem Rennen ein großes Star Racer-Riemen-Sortiment in allen Größen auf Lager haben. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich von diesem Hochleistungsprodukt. 

Tommy Werbung ist ein Spezialist in Sachen Werbetechnik und Autofolierung. Tommy und seine Mitarbeiter haben hervorragende Arbeit geleistet und unsere Dragster und der Team-LKW glänzen nun in ihrem neuen Design. 

Selbstverständlich freuen wir uns, dass auch unsere langjährigen Sponsoren wieder mit dabei sind und danken an dieser Stelle: Höfler Fenster, Autokrandienst Habermann, Swagelok, Fuchs Schmierstoffe und Exide Batterien.

 

Hinzu kommt, dass in den Autos neue Computertechnik eingebaut wurde. Dem ganzen Team war im vorhinein klar, dass man sich zunächst an die neue Technik gewöhnen, sie verstehen und damit umgehen muss. 

 

Da in Santa Pod durch den Bank Holiday das Rennwochenende von Samstag-Montag geht, wurden am Donnerstag zwei Testläufe gefahren und man konnte die neue Technik das erste Mal in live sehen. Und das bei bestem Wetter - so warm kannten wir es beim Main Event bis dato gar nicht.

 

Q1 begann für uns ganz okay, jedoch noch ausbaufähig. Dennis fuhr als erstes gegen Rod Harrison, der seinen Lauf leider nach seinem Burnout abbricht. Am Ende steht für Dennis eine solide 5.54 auf der Zeittafel. Timo bestreitet seinen Lauf gegen Jonny Lagg. Er overstaged leider, führ die 60 Fuß  aber in 1,09 sec und ist damit sehr zufrieden.

 

Q2 war dann wirklich eine Sensation und die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Plätzen: 

Dennis und Timo haben etwas geschafft, was es so noch nie gab. Eine bis auf die Milionstel Sekunde gleiche Zeit. 

5.526 standen sowohl für Dennis als auch für Timo auf der Uhr.

Die beiden Dragster sehen nicht nur aus wie Zwillinge, sondern fahren auch noch absolut identisch.

Auch der Veranstalter wollte es genau wissen und hat bei der Zeitmessung ganz genau hingeschaut. Timo war um 3 Millionstel Sekunden schneller als Dennis - knapper geht es einfach nicht mehr.

 

Am Sonntag konnten wir uns in Q3 gleich nochmals zeitlich verbessern.

Dennis gewinnt diesen dritten Qualilauf mit einer 5.467 gegen Timo, für den eine 5.484 an der Zeittafel aufleuchtet. Dennis kommt zwar nicht so gut von der Ampel weg, "profitiert" aber am Ende davon, dass Timo einen heftigen Tyre Shake hatte.

In Q4 konnte sich Timo nicht mehr verbessern, jedoch untermauerte Dennis nochmal so richtig seine Siegambitionen. 5.420, die bisher schnellste Zeit am Wochenende. Top-Qualifyer!

 

Die Crew schaubte wieder bis spät in die Nacht, ging duschen und war auf dem Weg ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, da begann es schon heftig zu regnen und das Wasser kam Stück für Stück immer in unser Zelt hinein. Die Hoffnung war, dass es sich über Nacht ausregnet und dafür am Montag wieder schönes Wetter ist. Doch leider wurde die Hoffnung am Montag früh zerstört.

Schon beim aufwachen stand das Wasser in Teilen des Platzes knöcheltief und erstmal musste dieses beseitigt werden. Aber am Vormittag blieb es trocken und nach dem die Crew vom Santa Pod Raceway einen tollen Job gemacht hatte, konnten wir die Viertelfinals fahren.

Zunächst hieß es Timo gegen Rod Harrison und alle schauten gebannt auf die Bahn. Timo kommt mit einer guten Reaktionszeit weg, hat einen heftigen Tireshake, musste zweimal kurz pedalen, rauschte aber trotzdem als Erster ins Ziel. 5.51 sec auf der Zeittafel, Winlight on, erleichterter Jubel im Team. 

 

Dennis fuhr seinen Bye-Run materialschonend mit 6.47 sec sicher ins Ziel und so standen beide Jungs im Halbfinale.

Timo mit einem bye-run, Dennis gegen Stephanie Millam, die überraschend den amtierenden Europameister Jonny Lagg besiegte.

Und dann wurde es zur Nervenprobe - vier Stunden Regenpause, zwischendurch wurden wir vom Pit-Marshall aufgerufen. Warm-up bei Dennis. Auf dem Weg zu Timos Auto ein erneuter Regenschauer. Pit-Marshall kommt wieder, Warm-Up bei Timo. Wieder Regen. Nach fast vier Stunden warten haben wir kurz selber nicht mehr an einen Lauf gedacht und genau in ddiesem Moment kommt erneut der Pit-Marshall und rief uns zum vorziehen.

 

Am Vorstart hieß es dann Oil-down und erneutes Warten. Und dann ging die Welt in Santa Pod für kurze Zeit unter. 

Im strömenden Regen versuchten alle Teams ihre Fahrzeuge irgendwie zurück ins Fahrerlager zu schieben, ziehen oder zu fahren. Chaos pur, alles schreit und flitzt durcheinander. Aber am Schluss blieben Material und Menschen ganz und gesund, was am Ende des Tages das Wichtigste war. 

 

Kurz standen wir wie nasse Pudel im Zelt, eine riesen Pfütze unter den Füßen und dann begannen wir mit dem Abbau, weil es Dienstag früh um 6.30 Uhr für das Team zurückging. Und als wir mit dem Abbau fertig waren, zeigte sich die Sonne den ganzen Abend. Manchmal müssen Dinge im Leben mit Galgenhumor nehmen. Aber an Humor scheitert es bei uns im Team nicht.

Montag um 6.30 Uhr dann die Abfahrt - müde- aber voll motiviert für Tierp. In drei Wochen sind wir schon im wunderbaren Schweden, wo die Sonne fast nie untergeht und hoffentlich sich gegen den Regen durchsetzen wird.

 

 

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